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Wir sind uns alle einig, dass Verwaltungssoftware unser Leben einfacher macht - aber was ist notwendig und was ist in den meisten L&D-Abteilungen gängige Praxis? Eine häufige Debatte ist lxp vs lms. Sie fragen sich vielleicht nach den genauen Unterschieden zwischen einer LXP (Learning Experience Platform) und einem LMS (Learning Management System). Beide Arten von Plattformen können zwar Online-Lernen und -Schulungen unterstützen, haben aber unterschiedliche Funktionen und Möglichkeiten. In diesem Blog werden wir die Vorteile der beiden Plattformen vergleichen und auch einen Blick auf ihre Zukunftssicherheit werfen.
Ein Learning Management System (LMS) ist im Allgemeinen eine häufig verwendete Verwaltungsplattform, die Lern- und Schulungsinhalte aufnimmt, bereitstellt und verfolgt. Traditionell wird es von der L&D-Abteilung als organisatorisches Werkzeug zur Verwaltung der Lern- und Entwicklungsprozesse im Unternehmen eingesetzt und kann einen Kurskatalog mit Präsenz- oder Online-Seminaren, Online-Tutorials und Zeitplänen für Trainer und Coaches enthalten.
Die Learning Experience Platform (LXP; auch LEP) ist relativ neu und beschreibt eine Plattform, auf der Inhalte kuratiert oder für die Lernerfahrung personalisiert werden können.
Im folgenden Teil werden die Einsatzmöglichkeiten, Funktionen, Vorteile und Grenzen beider Systeme näher erläutert.
Ein Lernmanagementsystem (LMS) ist eine Software, die speziell für die Erstellung, Verteilung und Kontrolle der Verteilung von Bildungsinhalten entwickelt wurde. Das LMS wurde entwickelt, um die Lern- und Lehrprozesse beim E-Learning zu unterstützen und die Nutzerdaten zu verwalten. Es bildet die technologische Grundlage für Corporate Learning. Darüber hinaus können L&D-Mitarbeitende Schulungsprogramme vollständig innerhalb des Systems organisieren.
Ein LMS stellt eine wesentliche Infrastruktur zur Organisation von Lern- und Lehrprozessen sowie zur Bereitstellung von Lernmaterialien zur Verfügung. Zusammen mit dem Web Based Training (früher Computer Based Training; z.B. Online-Tutorials, Tests) bietet ein LMS die Basis für Corporate Learning. Typischerweise wird ein LMS entweder von Organisationen eingesetzt, die Bildung fördern, oder von Unternehmen, die eine Automatisierung ihrer organisatorischen Lernprozesse anstreben.
Das einfachste LMS enthält eine funktionale Kernplattform, die es Administrator*innen ermöglicht, Lerninhalte hochzuladen, Lektionen an Kursteilnehmende zu übermitteln und Daten mit autorisierten Benutzer*innen auszutauschen. Zu den vier wichtigsten Features gehören:
In der Regel werden LMS in Unternehmen auf mehreren Ebenen eingesetzt, z. B. für die Einarbeitung von Mitarbeitenden, die Schulung von Kund*innen und die Weiterbildung von Führungskräften. In vielen Fällen, z. B. aufgrund der Globalisierung oder der jüngsten Covid-19-Pandemie, kann ein LMS die einzige Option sein, wenn herkömmliche lehrergeleitete Schulungen (Instructor-led trainings = ILT) nicht alle Mitarbeitende dort erreichen, wo sie leben und arbeiten.
Zu den Vorteilen von LMS-Systemen für Unternehmen im Vergleich zu traditionellen Lernformaten, wie z. B. von Ausbildenden geleitete Büroschulungen, gehören u. a. folgende
Ein LMS hat die organisatorische Ausbildung entscheidend verändert. Wie in vielen anderen Branchen hat jedoch auch der Bereich des Lernens in Unternehmen neue Standards und Innovationen in der professionellen Schulung von Mitarbeitenden hervorgebracht, wodurch ein LMS mehr und mehr zu einer reinen Verwaltungssoftware als zu einem wichtigen Motor der Schulung von Mitarbeitenden wird. Das System kann für die Vermittlung spezifischer Lerninhalte eingesetzt werden. Am besten geeignet sind Kurse mit einem klar definierten Ziel und Ergebnis (z. B. Compliance- und Sicherheitskurse oder Schulungen zu Produkten und Prozessen).
Da unser Umfeld immer komplexer wird, erkennen immer mehr Unternehmen, dass ein LMS nicht ausreicht, um den Lerneffekt zu erzielen. Bei einem LMS steuern Administrator*innen normalerweise alle Aspekte des Lernens, einschließlich der Inhalte und des Tempos. Das begrenzte Angebot an festen Lernpfaden, die befolgt werden müssen, lässt das Lernen oft langweilig und repetitiv erscheinen. Das System bietet in der Regel keine ganzheitliche Lernerfahrung und ist lediglich in der Lage, den Fortschritt und die Leistung auf der Grundlage einer einfachen Punktevergabe zu verfolgen. Darüber hinaus lässt sich das System nicht leicht anpassen und nur schwer je nach Bedarf skalieren. Es mangelt ihm vor allem an Anpassungsfähigkeit und Individualisierung und entspricht nicht den Bedürfnissen von jüngeren Mitarbeitenden (vor allem der Generation Z), die in allen anderen Bereichen ihres Lebens an Personalisierung gewöhnt sind und dies auch in allen Bereichen des Lernens fordern.
In Zeiten von Social Media und Netflix hat sich nicht nur die digitale Landschaft, sondern auch unser Nutzungsverhalten verändert. Anstatt sich auf die Suche nach Inhalten zu machen, findet das Material heutzutage in der Regel die Nutzer*innen. Generell hat jeder begriffen, dass "mehr nicht immer besser ist". Oder im Fall der Bildung: Mehr Inhalte sind nicht die Antwort auf das Problem der Umschulung und Höherqualifizierung der Arbeitskräfte. Die Mitarbeitenden "ertrinken in Inhalten", aber sie ziehen keinen wirklichen Nutzen aus den Inhalten, die sie sehen - sie "ertrinken buchstäblich in Informationen". In Zeiten der Informationsflut helfen Profile und künstliche Intelligenz dabei, Inhalte und Nutzer*innen aufeinander abzustimmen. Das Gleiche gilt für die Bildung.
Alle Mitarbeitenden eines Unternehmens haben andere Vorlieben, Skills und Kenntnisse. Nicht immer wissen die Lernenden genau, auf welchem Wissensstand sie sich gerade befinden. Und genau hier kommt eine Learning Experience Platform ins Spiel. LXP-Systeme sollten eine neue Infrastruktur bereitstellen, bei der die Plattform die Lernhistorie, die Bestrebungen, die Lernziele und sogar die Lernpräferenzen in Bezug auf den Lernstil einer Person kennt.
Im Zeitalter, in dem jeder Zugang zu Informationen und Wissen hat, reicht die alleinige Verfügbarkeit dieser Informationen nicht mehr aus. Die Nutzer*innen benötigen Unterstützung bei der Suche nach relevanten und hochwertigen Lernmaterialien. Ein fortschrittliches LXP nutzt bereits die KI-basierte Personalisierung, um das Beste aus den hervorragenden verfügbaren Inhalten herauszuholen.
Die wichtigsten Features einer LXP lassen sich wie folgt zusammenfassen:
Erweitertes Feature: KI-basierte Personalisierung
Ähnlich wie bei den Personalisierungsalgorithmen von Spotify, Netflix und YouTube werden verschiedene Methoden eingesetzt, um Kurspakete für Nutze*innen zu schnüren und die nächsten Kurse zu empfehlen. Anhand von Tests und Fragebögen lernen einige LXPs das Lernverhalten ihrer Nutzer kennen, schätzen deren Skill-Level ein und ermitteln Inhalte, die sich für den nächsten Lernschritt besonders gut eignen. Hier entfaltet eine LXP ihre wahre Stärke.
Eine LXP setzt verschiedene Methoden ein, um ihre Nutzer*innen zu engagieren, was letztlich zu einem effizienteren und effektiveren Lernergebnis führt. Bildungsforschende haben die Auswirkungen von produktiven Lernumgebungen untersucht und damit zu den modernen Ansätzen der LXP beigetragen. Personalisierung, Diversifizierung der Inhalte und Gamification führen zu einer dramatischen Steigerung der Lerneffektivität. Ein positives und ansprechendes Lernumfeld ermutigt die Mitarbeitenden zusätzlich, ihre neuen Skills in ihren täglichen Aufgaben umzusetzen, so dass Arbeitgebende schnellere und signifikantere Ergebnisse von Bildungsmaßnahmen sehen.
Ein LMS bietet die grundlegenden Funktionen zur Verwaltung von Bildungsprozessen für Administrator*innen. Learning Experience Platforms weisen jedoch den Weg in die Zukunft des Lernens in Unternehmen, indem sie modernste Technologien nutzen, um die Lernenden und ihren Lernerfolg in den Mittelpunkt zu stellen. Der Ausbau einer LXP ist für jede Organisation, die die entscheidende Bedeutung von Wissen als Wettbewerbsvorteil und Quelle für das langfristige Überleben im 21. Jahrhundert erkannt hat, unverzichtbar.
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